„Die Politik“ sind nicht wir
Die Politik, der Staat, sind die Parteien. Wenn nun also davon die Rede ist, die Märkte stärker zu kontrollieren, dann heißt das keineswegs, dass dann die Bürger die Kontrolle hätten… Es ist nur ein Ping-Pong zwischen den Geldoligarchen und den Machtoligarchen. Der Einzelne kann weiter nicht viel mehr, als zuschauen.
Nur wenn die Bürger die Politik kontrollieren können, können sie auch die Ökonomie kontrollieren. Als Konsument kann natürlich jeder entscheiden, was er kauft; als Wähler, wen er wählt. Auf die Rahmenbedingungen und Wahlmöglichkeiten selbst, haben wir jedoch weit weniger Einfluss. (Auch nicht, was Medien oder „Experten“ betrifft… Es gibt ja auch Oligarchen der Information und Oligarchen des Wissens; wobei beides wohl immer ideologischer – und immer schwerer unterscheidbar wird.)
Wer Kontrolle über „das Geld“ haben will, braucht auch Kontrolle über „die Macht“.
Und die beste Kontrolle ist oft einfach Wettbewerb – also gegenseitige Kontrolle. Vielfalt statt Oligarchie. Freieres Spiel der Kräfte – aber eben ALLER Kräfte. Denn warum sollen die einen Oligarchen besser sein als die anderen?
Wer also etwa auch mehr Kontrolle über sein (Steuer-)Geld haben möchte, der muss sich auch bemühen, mehr Kontrolle gegenüber der Politik zu erlangen – sich also auch entsprechend für „die“ Demokratie interessieren. (Und gegebenenen Falles eben auch selbst am Wettbewerb teilnehmen…)
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