Die Krise hat viele Namen: Finanzkrise, Eurokrise, Schuldenkrise. Die Namen werden von der Politik gegeben und schuld ist, so hört man, der Finanzmarkt. Ein Meer von Geld, in dem gierige Haie schwimmen, die alles fressen, was ihnen vor’s Maul kommt. So hört man. Von der Politik.
Waren es also nicht Staaten, die Schulden aufgenommen haben? Wusste die Politik nicht, dass sie diese nicht zurückzahlen werden? Wer, wenn nicht die Politik, hat Bilanzen gefälscht, um wieder und wieder an Geld heranzukommen? Passiert so etwas in der Privatwirtschaft, kommen einige auf die Idee, das Betrug zu nennen.
Die Krise hat nichts mit Märkten zu tun, wohl aber mit Gier. Mit der Gier der Politiker, die Wahlversprechen sofort einzulösen und andere später, irgendwann, vielleicht bezahlen zu lassen. Und mit der Gier von uns allen, die es ihnen nur allzu gern geglaubt und sie dafür belohnt haben.
Warum sollen Eingriffe in die Märkte (etwa eine Umsatzsteuer auf Überweisungen) helfen, die Gier der Politik in Zukunft zu verhindern?
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