Im Juli haben viele Parteien und Medien unisono eine Diagnose erstellt: Populismus birgt die Gefahr, dass verwirrte Individuen im Umfeld populistischer Propaganda Terrorakte begehen können, zu denen sie sonst nicht fähig wären.
Während Rechtspopulisten sich eifrig von den Attentaten und dem Manifest aus Norwegen distanzierten, vollführten viele ihrer Gegner europaweit einen Rundumschlag gegen alles, was nicht exakt ihrer eigenen Ideologie entspricht. Verschwörungen aus Rechten, dem Bürgertum und der Kirche wurden konstruiert.
Allerorts Populismus, wie wir ihn in Europa lange nicht hatten. Wenn es wahr ist, dass Populismus Verbrechen fördert, dann erinnern wir uns doch an die Zeiten von RAF, brigade rosse etc… Populismus ist von allen Seiten her schädlich, auch wenn er „nur“ dem politischen Kleingeld dient.
Niemand kam auf die einzig naheliegende Idee: Wir müssen Brücken bauen, mehr denn je. Gemeinsamkeit entsteht nicht daraus, dass alle öffentlich dasselbe sagen, sie entsteht aus Konsens und Kompromiss.
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