… und wir alle müssen die Rechnung dafür bezahlen
Die Klimadiskussion dreht sich um Beweise und wissenschaftliche Gutachten, um Expertenmeinungen und demokratische Entscheidungen. Ideologie wird als Information ausgegeben; Information als Wissen. Letztlich jedoch, ist es vor allem eine Glaubensfrage. Und in Glaubensfragen ist jeder gut beraten, nur zu glauben, was er wirklich selbst glaubt… Sich also von niemandem etwas einreden zu lassen.
Gelogen, getäuscht, übertrieben und verzerrt wird in ideologisch aufgeladenen Kontroversen meist von beiden Seiten. Man polarisiert, projiziert Schuld und Verantwortung, leitet daraus Ansprüche und Forderungen ab. Meistens haben andererseits auch beide Seiten zumindest teilweise Recht. (Auch wenn man es nicht gern zugibt: Die anderen sind ja auch nicht ganz dumm.)
Manchmal kann gesunder Menschenverstand helfen: Die Bevölkerungsexplosion der letzten Jahrzehnte war atemberaubend; das Transportaufkommen, der Rohstoffverbrauch, die Abfallproduktion haben in gigantischem Ausmaße zugenommen. Meint man wirklich, dies alles könne ohne Folgen bleiben – und überdies auch noch ewig so weitergehen? Wir erleben eine der extremsten Epochen der Geschichte. Solche Epochen dauern meist nicht allzu lange. Und dann? Es folgen meist lange Phasen der Stagnation – oder dramatische Einbrüche.
Natürlich können wir die Wahrheit (also unsere Probleme) noch ein bisschen länger verdrängen, statt sie endlich zu lösen (was natürlich mit großen Anstrengungen, Verzicht und Opfern verbunden wäre) – doch es ist wie mit den exemplarischen öffentlichen und privaten Schulden: Je länger man wartet, desto teurer wird es.
Was wir unter Wachstum verstehen, ist längst kein Fortschritt mehr. Eher eine Sucht, die nach ständiger Dosissteigerung verlangt. Weil Konsum immer stärker zur Kompensation wird, zum Ersatz für das, was uns eigentlich jeweils wirklich fehlt… Und das bekämen wir wohl eher durch Umkehr – als durch weitere Flucht in Eskalation, Wettrüsten und Materialschlacht.
Kommentare